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Mit einer DG400 in Gap

Fliegerurlaub in Gap-Tallart 1992

mit einer gecharterten DG 400. Ich musste die DG in Mönchen-Gladbach abholen, erhielt dort eine Einweisung mit einem anschließenden Flug und ab ging es nach Gap in die französischen Seealpen. Wir schrieben den

8.04.1992, als ich dort nach langer Fahrt eintraf. >

WAS WILL JAR-CONTRA ?

Jar-Contra will eine Gleichbehandlung unserer Sportpiloten mit Piloten im Ausland, dort werden diese zum Teil mit Autofahrern gleich gestellt.

Mach mit!

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Frühlingshafte Lüfte umwehten meine Nase und es sah alles danach aus, dass es hier ein paar paradiesische Tage werden würden. Das Motel grenzte gleich an den Flugplatz Gap-Tallart, der um diese Jahreszeit üppig vom Fliegevolk frequentiert wurde. Zudem hatte sich die französische Nationalmannschaft der Gleitschirmflieger eingefunden, die täglich für visuellen Zauber sorgten. Es flog dort alles, was Flügel hatte mit relativ geringem Dirigismus durch die Flugleitung. Man setzte sichtlich auf Eigenverantwortung. Am nächsten Morgen beim Briefing bekam man dennoch zu hören, was man nicht so gerne gesehen hätte. Das war es dann aber auch. Um so mehr Wert wurde auf die Einweisung in den Alpensegelflug gelegt. Man sprach deutsch, weil die meisten Piloten eh aus Deutschland kamen. Um die Formalitäten zu erfüllen musste man seine Daten der Flugleitung beim Eintreffen anzeigen. Als Selbststarter hatte ich es sehr leicht mich auf dem Platz zu bewegen. Ich konnte am frühesten rausfliegen und brauchte noch nicht einmal eine Hand an der Tragfläche, denn das kleine Rädchen am Flächenende verhinderte zu große Bodenreibung.

Der Platz ist riesig. Ausreichend Rüstplätze und Stellplätze für Anhänger und Flugzeuge waren vorhanden. Ein paar Helfer waren immer zugegen, wenn es darum ging den Flieger zusammen zu stecken. Morgens traf man sich gegen 9.00 Uhr beim Briefing. Danach ging es zur Boulangerie zum Kaffe- und Croissant frühstücken. Da konnte man sich ausgiebig Zeit lassen, denn vor 13 Uhr UTC ging mit der Thermik eigentlich nichts, eher später. Aber der erste Tag brachte erst einmal reichlich Stress. Der Motor wollte nicht anspringen. Der Rotax war "abgesoffen" und das bedeutet erst einmal alle Kerzen heraus zu schrauben und säubern. Das hat mich als Anfänger sicher 90 Minuten gekostet.

Man war nie auf sich allein gestellt. Es gab immer etwas zu tratschen und Erfahrungen auszutauschen. Aber gerade diese lockere Stimmung half dabei den Stress des Berufslebens wenigstens einmal ein paar Tage lang zu vergessen.

Die DG stieg nach dem Abheben mit 3 - 4 m/s und war damit schnell auf 1000 m hochgekrabbelt. Dann wird beim Einflug in den erst besten Bart das Triebwerk eingefahren und man ist frei. Wenn es dann mit der Thermik gut weitergeht, fliegt es sich wie einsitzig ohne Motor. Die 17 m - Version ist dabei von Vorteil. Es kam aber auch zu einer Situation, wo es notwendig wurde, ganz schnell den Quirl wieder zur Verfügung zu haben. Das Procedere lautet, Geschwindigkeit unter 100 Km/h und Motor ausfahren. Wenn dieser in der Stellung 45 Grad angekommen ist, kann bereits die Zündung eingeschaltet werden. Der Propeller fängt durch den Fahrtwind bereits von alleine an zu drehen und üblicherweise braucht man dann nur noch mit dem Gashebel die gewünschte Drehzahl einzustellen und gut ist. Einmal aber wollte der Ausfahrvorgang nicht passieren. Bis ich gemerkt hatte, das aus irgend einem Grund die Sicherung herausgesprungen war, vergingen ein paar wertvolle Minuten, während der Boden immer näher kam. Ein ausgefahrener Motor der nicht arbeitet wirkt sich wie voll ausgefahrene Bremsklappen aus.

Der Pic de Burre

Der Pic de Burre (hier im Bild) 

hat schon was Faszinierendes. Es ist ein Tafelberg mit Sitz eines Observatoriums auf dem Plateau. Im April ist das Plateau noch dick verschneit. Es kam oft dazu, dass man dicht an der Oberkante entlang fliegen konnte und vom Hangwind profitierte. Einmal mit dem Gelände dort vertraut gibt es sehr viele Möglichkeiten für weitläufige Ausflüge entlang an schroffen Felsen über Täler und Seen. Die Gegend ist visuell ein Genuss. An 7 Tagen habe ich 26 Stunden erflogen und war jeden Abend satt bis zum Anschlag. Mit einem schönen Glas Roten kam man dann langsam wieder runter und raus aus der Euphorie.

Die Totale von Gap

Totale von Gap-Tallard

Autor: unbekannt.

 

Ausgangspunkt für viele Alpenflüge

Diese Fotos machen noch einmal die Dimension dieses Flugplatzes sichtbar

Im April sind die Temperaturen in größeren Höhen noch enorm niedrig. Eine dicke Daunenjacke ist Pflicht und die Füße sollte man entweder in gefütterte Stiefel stecken oder gar eine Sohlenheizung verwenden können. Ich habe an den Tagen viel gelernt, Risiken vermieden und nicht alles ausgenutzt, was vielleicht möglich gewesen wäre. So blieben Flugzeug und Pilot gesund und die Freude auf eine Wiederholung erhalten.

Gap-Tallart ist auch Ausgangspunkt für längere Streckenflüge. Eine beliebte Streckenführung verläuft entlang dem sogen. Parcourt, die ich einmal ohne besondere Schwierigkeiten gepackt habe. Dabei hat die Tatsache mir psychologisch geholfen, für den Notfall ein Triebwerk anlassen zu können. Insofern ist es ein sehr brauchbarer Modus Alpenflugerfahrung mit einem Motorsegler zu sammeln.

Zum Album: https://c.web.de/@357524520157840080/V2kr07lZQECK2h2rVfDgiw

 

 

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