Wir
waren 2008 Besucher der Flugtage von Laucha/Unstr..
E. und ich waren gerade dabei uns über
einen Zeitgenossen auszutauschen, der beladen
mit ein paar gesundheitlichen Problemen aus
dem Jammern nicht heraus kam. Da erschien
Friedrich. Er kam auf unseren Hund zu, der vor
dem Wohnwagen lagerte. Er watschelte fröhlich
an seinen beiden Krücken so daher, was mich
zu der Bemerkung E. gegenüber veranlasste,
dass der sicher nicht so herumjammern würde. |
Wir kamen ins Gespräch und er ließ sich gerne
darauf ein, sich ausfragen zu lassen über seine
Behinderung (Osteoporose) und wie sich diese
entwickelt habe. Dabei ging es um falsche
Behandlung durch Ärzte, Unwissenheit und um
Versuche der Krankenkasse, weitergehende
Behandlungen nicht finanzieren zu wollen. Man
hatte ihn bereits aufgegeben. Das war vor ein
paar Jahren und er lebt immer noch, liebt
Geselligkeit, und ist, da früher selbst
Segelflieger, immer noch eng auf seine Weise mit
dem Flugsport verbunden. Er führe ein sehr
ausgelastetes Leben, meint er und habe gar keine
Zeit, sich noch mit Vereinsarbeit etc. zu
befassen. Ich deutete ihm an, dass es nämlich
durchaus denkbar sei, dass er als Behinderter
wieder fliegen könne. Das
Behindertengleichstellungsgesetz
und die Tatsache, dass es Rolly-Flieger in
Deutschland ja auch gebe, legen diese Vermutung
nahe. Nein, das wolle er nun nicht mehr. Er
seinerseits fand es erstaunlich, dass ich den
Chef- Physiotherapeuten seiner Reha-Klinik in
Bad Berka kenne und mit einem Stadtführer von
Merseburg befreundet bin, der Stadt, für deren
Technikmuseum er PR-Aktionen mit dem
Nurflügelflugzeug unternimmt. |
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E.
und ich waren von ihm sofort sehr angetan. Er
hat uns vor Augen geführt, dass man auch mit
einer Behinderung würdevoll leben kann und
dass die Menschen, die ihn näher kennen
lernen, schnell vergessen, dass sie einen Krüppel
vor sich haben. Er hat etwas Selbstverständliches
an sich, das sofort Respekt einflößt und die
Bereitschaft fördert, ihm bei seinen Vorhaben
zu fördern und zu unterstützen. |
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Friedrich
und ich wollen in Verbindung bleiben.
Vielleicht kann ich ihm bei gewissen Vorhaben
behilflich sein.
Übrigens, man kann
ihn mit diesem Flugzeug einladen zu Flugtagen
der Vereine zu kommen. Dieser Flieger, der
z.Z. gegroundet ist, weil angeblich ein
tropischer Pilz die Konstruktion befallen
habe, wäre sicher eine Bereicherung für jede
fliegerische Veranstaltung. Sollte der Pilz -
Befund negativ sein, könne die Biene Maja
auch wieder zugelassen werden. Wer untersucht
das gute Stück einmal?
Wer sich für dieses
Flugzeug näher interessiert, findet hier ergänzende
Information:
http://www.vintagesailplanes.de/Fauvel_AV_36.htm
http://home.arcor.de/pbreitenfelder/g-fauvel_av_36.htm
http://www.av36.de/
http://www.modellbaumuder.de/bildergalerie.htm
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