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Wächtersberg
Juli 1988
Nach Wächtersberg kamen wir, weil ein früheres Wenzendorfer
Vereinsmitglied jetzt hier fliegerisch tätig war. Foto anklicken
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WAS
WILL JAR-CONTRA ?
Jar-Contra
will eine Gleichbehandlung dieser Sportpiloten mit Piloten im
Ausland, dort werden diese zum Teil mit Autofahrern gleich
gestellt.
Mach
mit!
Weiter
>>>
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Ich kam
etwas später, weil ich mit meiner Tochter unterwegs noch einen Besuch
absolviert hatte. Wir fanden einen schönen Platz vor und
ausgezeichnete thermische Bedingungen. Trotzdem herrschte hier
verglichen mit Grünstadt ein gänzlich anderes Gemeinschaftsklima
vor. Die Einheimischen und unsere Wenzendorfer existierten sehr
isoliert von einander. (Korrigiert mich, wenn Ihr es anders erlebt
habt.) Gestartet wurde sowohl an der Winde als auch im F-Schlepp.
Mein Flugbuch weist u.a. einen Flug aus, den ich mit einem jungen
Vereinskameraden (Thorsten J.) mit unserer K 13 antrat. Wir hatten
uns vorgenommen die Gegend ausgiebig zu erkunden und fanden nach
dem Ausklinken auch gleich einen guten Bart. Der Start war 10.20
Uhr UTC. Wir folgten den Wolken nach Westen und stellten schnell
fest, dass das Gelände anstieg, je mehr wir uns dem Schwarzwald näherten.
Die Basis befand sich bei 1700 m und der Grund hob sich mehr und
mehr an, sodass die Arbeitshöhe gerade noch 400 m ausmachte.
Hinzu kam, dass die am besten aussehenden Wolken nicht immer
richtig zogen. Nun ist eine K 13 ja auch nicht gerade eine
Rennmaschine. Nach kurzem Vorfliegen musste man schon wieder einen
Bart gefunden haben. Ich beschloss so weit nach Westen zu fliegen,
dass wir die Rheinebene als Fluchtoption hatten. Die Hornisgrinde
überquerten wir dabei bereits fast in Sendemasthöhe. Mehr und
mehr machte sich bei meinem Mitinsassen Panik breit. Das bodennahe
Fliegen, die quälende Kurbelei in Wipfelhöhe ohne sichtbares
Ergebnis eines deutlichen Höhengewinns setzten ihm derart zu,
dass er darauf bestand sofort irgendwo zu landen. Wir flogen
inzwischen am Westhang des Schwarzwaldes. Äcker gab es in der
Rheinebene genug, das blieb uns immer noch. Ich dachte aber schon
längst wieder daran, wie man das Zurückfliegen am besten bewältigen
könnte. Flugplatz Baden-Baden war erreichbar, auch wenn wir keine
Thermik mehr finden würden. Da lockte noch eine herrliche Cu
querab vom Kurs. Als auch die nicht richtig zog, entschloss
ich mich zur Landung auf dem Flugplatz. Der Tower meldete Einverständnis
und gab uns den Wiesenstreifen direkt vor dem Tower frei. Wir
setzten dort 12.44 UTC auf.
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Thorsten war mit den Nerven am Ende. Während ich
damit beschäftigt war, eine Schleppmaschine zu organisieren, organisierte
er seinen Rücktransport per Auto. Auf keinen Fall wollte er noch einmal mit mir überland
fliegen.
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Irgendwo
werkelte ein Mann an seiner PA 18 herum. Er war einverstanden mich auf den
Kamm des Schwarzwaldes in die Thermik zu schleppen. Ich solle noch einen
Moment warten. Um 13.50 Uhr UTC konnten wir starten. Nach 41 Minuten
landete ich sicher in Wächtersberg mit einer Erfahrung mehr im Gepäck.
Auch die Besatzung muss stimmen, wenn man einen doppelsitzigen Flug zu
einem schönen Erlebnis werden lassen will.
Ich reiste übrigens früher ab als geplant. Das
sehr zum Leidwesen meiner damals 15-jährigen Tochter, die sich dort mit ein paar
Jugendlichen angefreundet hatte. Sie war ordentlich stinkig auf mich. Der
Grund meiner vorzeitigen Abreise: Es gab wieder einmal Querelen um
Flugzeuge. Wie ich dann später glossifiziert hatte, sind in einem Verein
zwar alle gleich, aber einige sind eben gleicher. Siehe auch Nasenfaktor.pub"
> hier!
(Geht nur mit MS Publisher zu öffnen! und mit Plattdeutschkenntnissen zu lesen.)
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Detlef D.
schrieb mir am 15.03.2010: Zitat: Zufällig bin ich auf Deine
Internetseite gestoßen. Hut ab, eine sehr umfangreiche und informative
Datensammlung über eine Vielzahl von Interessen. Mich haben besonders
Deine Fliegerseiten interessiert.
Als immer noch Wächtersbergflieger und heutiger Stade-Flieger hätte ich
eine Bitte und den Wunsch für eine Änderung.
Der Wächtersberg liegt nicht auf der ALB - auch
wenn sie bei manchen Wetterlagen fast zum Greifen nahe ist. Der Wächtersberg
liegt im Schwarzwald (siehe auch der Ort Wildberg/Schwarzwald) am Rande
des Hecken- u. Schlehengäus. Die fliegerische Rennstrecke hast Du ja gut
beschrieben, immer in den Schwarzwald rein, an der Hornisgrinde und
am Ruhestein findet man immer was. Willst du auf die Alb, dann gehört
der Sprung über das Neckartal und die Autobahn und rund 30 KM zur
Albkante dazu, i.d.R. bei guten Wetterlagen auch kein Problem. Zum
Hohenzollern benötigt man aber mit einer guten E-Klasse auch schon 20
Minuten, mit dem Segler etwas länger - Thermik vorausgesetzt.
So ganz isoliert war es zwischen den Wenzendorfern und uns dann
wohl auch nicht, es soll welche vom Wächtersberg gegeben haben, die
danach über ein Jahr jedes Wochenende nach Buchholz i.d.N.
fuhren. Das war dann wohl nichts mit ganz so isoliert. Aber bei uns
Schwaben ist das mal etwas anderes als bei den Pfälzern in Grünstadt. Es
heißt bei uns erst mal abwarten und dann kennen lernen und dann sehen
wir weiter.
Wünsche Dir fliegerisch weiterhin viel Erfolg und Spaß. Von den Behörden
lassen wir uns doch alle dank JAR-Contra nicht unterkriegen. Solange ich
noch arbeite lasse ich mich nur unter Protest ZÜPen (habe die
Zeit zur Prozessierei nicht), den Mitarbeitern in Oldenburg habe ich schon
die Klage wegen Nötigung nach Erfolg einer ZÜP-Klage beim BVG angedroht.
Den Motorschein haben sie jetzt schon ohne ZÜP verlängert. Zitat Ende.
Danke Detlef!
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