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Foto: by http://www.quovadis-aero.com/

Faszination Seealpen

Die Faszination ist komplett, wenn man sie sich in der Kombination mit Klaus Ohlmann vorstellt. Am 28.03.1993 traf ich in Serre ein. Zuvor musste ich die mir bereits vertraute D-KAIR (DG 400) in Traben- Trarbach an der Mosel abholen.

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Klaus Ohlmann
Klaus Ohlmann (* 29. Juni 1952) ist ein deutscher Zahnarzt und Segelflieger, der in den Alpen und den Anden mehrmals Streckenrekorde aufgestellt hat. 2003 stellte er in Argentinien mit 3.008,8 km den immer noch bestehenden Weltrekord im Streckensegelflug über eine frei gewählte Strecke auf. Im Jahr 1997/1996 gewann er in der Offenen Klasse den Barron Hilton Cup.

Da ich das Flugzeug und seinen Besitzer von meinem GAP-Unternehmen schon kannte, war es eine kurze Übergabe. Schwierig war der Abtransport aus dem Moseltal, über Nacht war nämlich wieder der Hang abgerutscht und hatte die Straße unpassierbar gemacht. Irgendwie sind wir aber weiter gekommen. Und die Straße war lang! Ich wählte diesmal den Weg über Luxemburg via Metz, Nancy in den Süden. Dabei fiel mir diesmal besonders auf, dass der Anhänger nicht gut am Haken lief. Bei 100 fing er an zu schlingern. Man musste immer bei der Sache sein. Ich kam heil an. Ein Hotelzimmer in Serre-Ort selbst war vorher reserviert. Von dort aus erreichte man den Flugplatz in 7 Minuten Autofahrt. Der Platz diente ursprünglich dem dort beheimateten LTB, der für die Wartung von Pilatusflugzeugen zuständig war.

WAS WILL JAR-CONTRA ?

Jar-Contra will eine Gleichbehandlung unserer Sportpiloten mit Piloten im Ausland, dort werden diese zum Teil mit Autofahrern gleich gestellt.

Mach mit! 

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Mit mir waren weitere Piloten eingetroffen. Da KO zusätzlich zu seinem Califen auch noch zwei Einsitzer zum Verchartern vorhielt, konnten auch Piloten ohne Flugzeug anreisen.

Klaus übte damals noch seinen Beruf als Zahnarzt aus, deshalb musste er sich auch auf solche Veranstaltungen hin organisieren. Wir waren schließlich ein Gruppe von ca. 10 Piloten. Ich selbst war mit meiner DG 400 etwas außerhalb seines Konzeptes, das damals im Wesentlichen darin bestand, eher unerfahrene Piloten in den Alpensegelflug einzuweisen. In seinem Calif KO nahm er einen Co. mit und die beiden Einsitzer waren seine "Jungvögel", die ihm bei seinen Unternehmungen, die gelegentlich bis Grenoble reichten, begleiteten. Man gewann schnell den Eindruck, dass Klaus hier zuhause war. Es schien als kenne er jeden Bart und könne ihn beim Namen rufen. Neben der guten Ortskenntnis war er ein Freund der französischen Lebensart, liebte alles Schöne, was France zu bieten hatte. Uns ließ er in der kurzen Zeit des Beieinanderseins daran teilhaben.

 
Beim morgentlichen Briefing standen uns bereits die neuesten Daten per DFÜ zur Verfügung. GPS gab es damals für uns noch nicht, geplant werden müsste noch anhand der Karte und die sieht für uns ungewohnt anders aus als eine ICAO-Karte aus Deutschland.

Typisch für diese Landschaft sind diese Konturen. Bei entsprechenden Windrichtungen bilden sie die Linien, die man mit hoher Geschwindigkeit entlang fliegen kann, um sich von dort zur nächsten Falte hinüber zu schwingen.

Am ... flog ich von Serre aus die Gegend ab. Auch Gap erreichte ich. Plötzlich spürte ich einen Aufwind, der mit Thermik nichts zutun haben konnte. Sollte das eine Welle sein? Ich ließ mich darauf ein und erreichte relativ schnell die Höhe von 5100 m über Platzhöhe und schoss dieses Foto vom Lac de Sainte-Croix
 Am 28.03.93 um 11:57 UTC startete ich zu meinem ersten Flug, der gleich 4:10 Stunden dauern sollte. Wenn das Relief auch nicht so schroff ist, wie in Aosta, so haben doch die Auffaltungen mit ihren scharfen Graten auch Ihren Reiz. Der Hang heizte sich schnell auf und die Blasen rissen dann mit guten Steigwerten an der Kante ab.

Klaus war natürlich bereits damals einer der international bekanntesten Hochleistungspiloten. Einmal bei ihm gelernt zu haben, kann man als fliegerisches Highlite ansehen. Auch menschlich ist er ein Erlebnis. Ich wünsche ihm noch viele erfolgreiche Jahre und bewundere weiterhin seine Energie, mit der er der Segelfliegerei neue Dimensionen verleiht. Klaus, danke für die Möglichkeit, einmal bei Dir geflogen zu sein.

Ich habe in 8 Flugtagen 25 1/2 Stunden erflogen und einen weiteren tollen Tag in Nizza unter verschneiten Palmen verbracht. Es hat sich gelohnt.

Das Album von Serre mit Eindrücken vom Szenario findet Ihr hier:

https://c.web.de/@357524520157840080/N59Rj0iuSUqQbkAi0UaCog

Wer einmal den Parcourt entlang geflogen ist, kommt schließlich auch an der Bastei vorbei. 

 

 

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