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Prof. Dr.
E. J. Kiphard |
16
Jahre lang Lehrteammitglied in der Akademie für Motopädagogik
und Mototherapie
Zusammen mit
weiteren ca. 60 Initiatoren haben Kiphard, Schilling, Schäfer,
Irmischer, Kesselmann, Burmeister et al. 1976 in
Stuttgart den Aktionskreis Psychomotorik e.V. gegründet. 16
Jahre gehörte ich seiner Grundlagen- und Curriculum-Kommission
an und war Mitglied des Lehrteams. Trennung 1992 wegen
Interessenkonflikte.
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- Aktionskreis Psychomotorik e.V. (http://www.psychomotorik.com/
)
- Der Aktionskreis
Psychomotorik e.V. ak`p ist Initiator und Träger der
psychomotorischen Idee in Deutschland. Er wurde 1976 als
gemeinnütziger Verein in Hamm/Westfalen gegründet. Die
Mitglieder organisieren sich auf Landes- und regionaler
Ebene. Er informiert u. a. über Bewegungserziehung in
Kindergarten, Schule und außerschulischer Jugendarbeit
(Linkliste). Auf der Website auch Informationsangebot zu
Fortbildungen sowie ein Diskussionsforum.
An vielen Orten in
Deutschland habe ich namens und im Auftrag des AKP bzw. der AKM
Kurse zur Kursreihe Motopädagogik und zu besonderen Themen
durchgeführt. Die Zusammenarbeit endete 1992 , als ich nach
1989 ein eigenes Fortbildungsinstitut gründete, das ähnliche
Zielgruppen ansprach. Wir waren plötzlich Konkurrenten.
- Akademie für Motopädagogik
und Mototherapie (http://www.psychomotorik.com/ )
- Die Akademie ist
die Fort- und Weiterbildungseinrichtung des Aktionskreises
Psychomotorik. Kursinformationen u.a. für
Zertifizierungskurse Kindergarten u. Frühförderung sowie
Schule.
Deutscher
Bildungsserver Bewegungsförderung
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Mit
nebenstehendem Bild setze ich ihm für mich ein Denkmal!
Jonny
Kiphard anlässlich unseres Symposiums 2008 in Hannover-Laatzen
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Die
psychomotorische Bewegung in der Neuzeit geht auf den
"Vater der Psychomotorik in Deutschland" Ernst
Jonny Kiphard zurück. Den Begriff "Psychomotorik"
hat Kiphard nicht erfunden. Er hatte Vordenker in Europa, ist
aber in weiten Teilen auch eigene Wege gegangen. Er war
Sportlehrer wie ich, hatte seine Kindheit in Eisenach verbracht,
wo ich auch einige Jahre gelebt habe. Wir fanden schnell
zueinander, als ich in Hamm 1968 bei ihm lernen durfte. Er war
Sportlehrer am Institut für Heilpädagogik und Kinder- und
Jugendpsychiatrie und wurde dort auch zwangsläufig mit
medizinischen Aspekten des Andersseins seiner Klientel
konfrontiert. Er war bemüht, dieses in der Praxis mit zu berücksichtigen.
Von historischem Wert für mich ist dabei auch heute noch ein
Lehrfilm über Trampolindiagnostik, den er mir einmal geschenkt
hatte, der einen Versuch darstellt, Hirndysfunktion anhand der
Bewegungsmuster auf dem Trampolin zu identifizieren und zu
clustern. Später zeigte es sich, das dieser Test (TKT) eher nur
heuristischen Wert hatte.
Einen Großteil
seiner Ideen bezog Jonny aus seiner Berufszeit als Artist und
Clown im Circus Althoff, dem er mit seiner damaligen Ehefrau
einst angehörte. Er sah darin Werte, die sich Kinder und
Jugendliche schnell zu Eigen machen und daran wachsen können.
Ein Circusprojekt an seiner Arbeitsstelle in Hamm/Westf.,
damals noch mit Georg (Auki) Kesselmann inszeniert, ist in einem
Film dokumentiert, der sich im Archiv seiner früheren
Wirkungsstätte befindet.
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Einige
Lehrteammitglieder des AKP 1977
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Dabei
hat Jonny aus meinem Blickwinkel durchaus nicht immer bei mir
den richtigen Nerv getroffen. Ich erinnere mich an einen
Workshop in Heidelberg anlässlich eines
Psychomotorikkongresses, den er moderierte. Mir stieß
unangenehm sein Tenor auf, dass Psychomotorik sehr
unterschiedlich fundiert sein kann. Diese Form von Beliebigkeit
passte mir seinerzeit nicht in den Kram. Es gibt verschiedene
Wahrheiten, - diesen Satz hatte ich damals noch nicht in meinem
Repertoire. Heute sehe ich das viel gelassener. Heute sage ich
selbst "die Psychomotorik gibt es nicht". Es
gibt nur psychomotorische Konzept-Ansätze, Psychomotorik ist
das, was der Mensch erlebt, wenn er sich bewegt und was die
Beteiligten daraus machen.
Es war eine
kreative Zeit , wenn nicht die kreativste überhaupt in meinem
Berufsleben. Ich bin heute noch dankbar in einer Gruppe von höchst
interessanten Persönlichkeiten integriert gewesen zu
sein. Danke Jonny, Friedhelm S., Auki K., Tilo I., Alfred L.,
Klaus F. , Renate Z., Ingrid S., Ingrid O., Klaus P. Krista M.
und alle Anderen für die Inspirationen und das
freundschaftliche, manchmal auch konkurrierende Miteinander.
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Daniel Jucker-Keller.
Mit ihm gründete ich gemeinsam das ZEF,
in dem wir über mehrere Jahre PM-Fortbildungen organisierten
und durchführten.
Ich habe
seit 1998 meine Zusammenarbeit mit Daniel Jucker und Heinz
Koldehofe aufgegeben und mich zunehmend als Einzelkämpfer betätigt,
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1995,
noch intensiv mit meinen Aufgaben im eigenen Institut KEW
(Kontaktstelle für entwicklungstherapeutische Weiterbildung)
beschäftigt, gründeten Daniel Jucker-Keller in Winterthur /
Schweiz und ich das ZEF (Zentrum für
Entwicklungstherapeutische Fortbildung) Wir machten mit ähnlichen
Flyern PR-Arbeit, Module der Fortbildungsreihen waren
kompatibel. Mit von der Partie als wichtiger Mitarbeiter in
beiden Institutionen war Heilerzieher Heinz Koldehofe. Er war von Anfang an
dabei. Wir hatten genug zu tun und träumten davon, gute Arbeit
unter gesunden wirtschaftlichen Bedingungen leisten zu können.
Die Rechnung ging nicht ganz auf. Die Rahmenbedingungen veränderten
sich vornehmlich in Deutschland. Weiterbildung wurde zunehmend
zu einem Luxusartikel, den man sich in Ost und West nicht mehr
so einfach leisten konnte. Fort- und Weiterbildung wurde
zunehmend zu einer Angelegenheit der Verbände und
Institutionen, die die Teilnehmer zwar nur noch mit eigenen
Themen konfrontierten, dafür aber kostenlos. Die
Freistellungspraxis zur Teilnahme an Fortbildungen war restriktiv geworden. |
Cremematsch in
Plön 2000
Der
Weg in die Schweiz war zu aufwendig und das Ergebnis stand nicht
mehr in der erforderlichen Relation zum Einsatz. Ich verstärkte
meine Arbeit als Dozent in der Lehrerfortbildung. Es kam schließlich
auch der Moment, wo ich mich nicht mehr selbst lehrend
einbringen wollte. Die letzten Jahre meines Berufslebens wollte
ich vielmehr damit verbringen, Fortbildung zu vermitteln. Selbst
wollte ich nur noch dort auftreten, wo andere die Organisation
und finanzielle Sicherstellung der Veranstaltung übernahmen.
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Einen
Endakkord in meiner beruflichen Laufbahn konnte ich noch im
Jahre 2000 setzen. Ich wurde vom DRK Hamburg engagiert eine
Eltern-Kinderkur mit entwicklungstherapeutisch-psychomotorischem Ansatz
vorzubereiten und in Plön durchzuführen. Es gab dafür
keinerlei Erfahrungen, denn die Veranstaltung sollte die Arbeit
mit den Kindern in den Vordergrund stellen und die Eltern
sollten sie dabei begleiten. Durchführungsort war eine
Kurklinik, in der bisher nur die standardisierten
Mutter-Kind-Kuren stattfanden. Meine Aufgabe bestand darin, die
Kinder und Eltern durch die 3-wöchige Veranstaltung zu
begleiten und gleichzeitig die lokalen Mitarbeiterinnen für die
psychomotorische Arbeit zu qualifizieren. Es war mit der härteste
Job, den ich jemals gemacht habe und der mich einige Kilo
gekostet hatte, zumal ich die Arbeit teilweise gegen den
Widerstand der Hausleitung und vor allem gegen die Psychologin
des Hauses machen musste. Meine enge Zusammenarbeit mit den
Eltern wurde als Affront gegen die Hausleitung ausgelegt und
Teile meiner Arbeit nicht akzeptiert. Nie wieder! Na Ja, diese
Frage stellt sich ja nun auch nicht mehr. |
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