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1955 - 1959
Ausbildung zum
Flugzeugtechniker für Triebwerk und Zelle in Kamenz
Mit Abschluss
der Ausbildung Ernennung zum Unterleutnant der LSK der NVA
1960 Übernahme
der Aufgaben eines Sportoffiziers und Ausübung dieser Funktion
bei der Ausbildung von Offiziersschülern für ca. ein halbes
Jahr noch weiter in Kamenz. Später (1960) Abkommandierung zum
JG-1 nach Cottbus, wo ich als Sportoffizier bis zu meiner
Entlassung tätig war.
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Feststellung
der Gleichwertigkeit
von Bildungsabschlüssen |
(militärische
Fachschulabschlüsse) |
im
Sinne des Art. 37 Abs. 1 des Einigungsvertrages |
(Beschluss
der Kultusministerkonferenz vom 15.04.1994 i.d.F. vom
09.03.2001):
Der
Abschluss ist einem der Abschlüsse gleichwertig, die an einer
Fachschule oder
einer gleichgestellten Bildungseinrichtung in dem Teil
Deutschlands erworben wurden,
in dem das Grundgesetz bereits vor dem 03.10.1990 galt. Das
bedeutete für die Absolventen der
Technische
Schule der LSK in Kamenz
Fachrichtung
Flugzeugtechnik, Triebwerk/Celle: Flugzeugtechniker =
Ingenieur für Kraft- und Arbeitsmaschinen
Also
darf ich mich heute als Absolvent dieses Ausbildungsganges mit
Fug und Recht "Ingenieur" nennen. Naja. Für
das eigene Leben haben die in der Ausbildung erworbenen Fähigkeiten
und Fertigkeiten schon etwas genützt. "Schrauber" bin
ich bis heute irgendwie geblieben. Ohne eine kleine eigene
Werkstatt ging es einfach nicht. Das beeinflusste auch stark
meine Auswahl von Wohnungen. Auch heute dient mir die Garage
eher als Schrauberbude als der eigentlichen Zweckbestimmung.
Sonst aber war die Notwendigkeit und Möglichkeit damit Geld zu
verdienen, nicht, zumindest nicht in der DDR gegeben. Später
hatte sich diese Perspektive von alleine erledigt. Ich war und
blieb Lehrer und Therapeut.
An
diesen Typen bin ich in Kamenz ausgebildet worden
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MIG
15 UTI |
MIG
17 F / PF |
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Rückblick
auf den 10.06.1952: Mit
Befehl 13/52 des Leiters der Dienststelle Johannisthal erfolgt
die Gründung
der Fliegertechnischen Schule in Kamenz (Sachsen)
zur Unterrichtung zukünftiger Flugzeugtechniker und -mechaniker
aller Spezialgebiete (VPD 500). Der zukünftige Lehrbetrieb
erfolgte mit den zuvor herangebildeten Fachlehrern. Die Anzahl
der ersten Kursanten betrug insgesamt 1200. Chef der Schule
wurde VP-Inspekteur Otto
Leopold (bis
1958). Zitat: http://home.snafu.de/veith/ohs.htm Die
beiden Bilder zeigen die Typen, an denen ich 1955 bis 1959
ausgebildet wurde. Sie waren auch der Bestand des JG 1 in
Cottbus, wo ich ab 1960 als Sportoffizier diente. Siehe
auch hier!
Dass ich nicht
bei der Flugzeugtechnik blieb, verdankte ich meiner
Bewegungsbegabung und der Tatsache ein Abitur zu besitzen sowie
einigen Sympathiesanden unter den Sportlehrern der
Offiziersschule, die mich gefördert hatten. Dazu kam der
Umstand, dass wohl in der Truppe zu diesem Zeitpunkt nicht genügend
Sportoffiziere zur Verfügung standen. Diese, meine Entwicklung,
habe ich nie bereut. Wer kann schon von sich behaupten sein
Hobby zum Beruf gemacht zu haben? Mit dem dann bereits als
Sportoffizier begonnenen Sportstudium an der DHfK wurde damit
auch etwas Ziviltaugliches auf den Weg gebracht. Dieser Faden lässt
sich bis in die jüngsten Jahre meines Lebens verfolgen. Ich bin
meiner Linie treu geblieben.
1958 heiratete
ich A., die mir nach Cottbus folgte und in meiner Dienststelle
als MTA arbeitete. 1960 wurde unser Sohn Nils in Cottbus
geboren. Eigentlich verlief alles ganz normal, bis auf die
Tatsache, dass man so schnell keine Wohnung finden konnte,
sondern zunächst einmal mit einem "Ledigenheim"
vorlieb nehmen musste. Probleme mit meinem Dienstgeber gab es
eigentlich nur dann, wenn von mir die Rolle eines Stabsoffiziers
eingenommen werden musste, also z.B. bei militärischen Übungen,
wo ich gelegentlich als Verbindungsoffizier zwischen Division
und Geschwader zu funktionieren hatte.
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Zu dieser Phase
meines Lebens habe ich heute rückblickend eine gefühlsneutrale
Beziehung. Die Dinge sind verarbeitet, Konsequenzen sind
gezogen. Ich musste den Knast ertragen, die Geschichte sorgte
dafür, dass diejenigen, die mir das zugemutet haben, in der
Folge entmachtet wurden. Das finde ich gerecht. Ebenso finde ich
in Ordnung, dass nach Anschluss der DDR an die BRD die NVA nicht
wie ein Feind behandelt wurde. Heute ist es normal, dass sich
Gegner von einst gegenseitig Respekt zollen. Ich bin weder stolz
auf diese Lebensphase noch kann ich sie verfluchen. Ich habe
damit abgeschlossen.
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Dieses Foto entstand anlässlich eines Urlaubs, den meine
Familie bei meinen Schwiegereltern in Blankenhain verbrachte.
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