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K. Viehmann,
Veranstalter und Fluglehrer in Calaf
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In den
Pyreneos
Wenn ich mit käme
hieß es, hätte ich 14 Tage lang eine ASW 19 BL für mich
ganz alleine. Das hörte sich doch gut an, vor allem,
weil der Preis auch stimmte.
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WAS
WILL JAR-CONTRA ?
Jar-Contra
will eine Gleichbehandlung dieser Sportpiloten mit Piloten im
Ausland, dort werden diese zum Teil mit Autofahrern gleich
gestellt.
Mach
mit! Weiter
>>>
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Mein
Verein konnte sich 1989 nicht auf ein gemeinsames Fliegerlager
einigen. Außerdem zog ich die Konsequenzen aus der
Wächtersberggeschichte.
Schließlich sondierte ich andere Möglichkeiten und stieß
auf ein Angebot von einer hessischen Gruppe um Klaus Viehmann,
die einen Urlaub in den Pyrenäen bei Calaf plante. Als der Termin nahte,
machte ich mich mit dem Opel allein auf den Weg, der mich
durch Gegenden führte, die ich nie zuvor befahren hatte, wo
aber so mancher gute Tropfen seinen Namen her hatte. Ich
teilte mir die Strecke in drei Tagestouren und wollte die
Fahrt durch das Rhonetal und über die Pyreneos genießen.
Endlich einmal eine konkrete Vorstellung von Andorra, das ich
bei 2300 Metern passierte ( http://www.europa-digital.de/laender/mini/andorra.shtml
). Unvergleichlich die Landschaft in Gegenden, die man nur
von den Weinlagen her kennt. |
Nach
kurzem Suchen und ein paar Auskünften von Passanten fand ich
dann den Platz. Es war heiß und es ging kein Lüftchen. Ich
war verschwitzt und sehnte mich nach einer Dusche. Keine
Menschenseele anwesend. Flugzeuge standen herum, Zelte, ein
Schäfer führte seine Herde durch das spärliche Unterholz
einer kleinen Heckenreihe. Irgendwann tauchte jemand auf und
meinte, dass die Gruppe es sich im Schwimmbad von Calaf wohl
sein ließe. Wasser gäbe es hier nicht, Wasser müsse in
Kanistern geholt werden. Jeder sei mal dran. |
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Im
Schweiße meines Angesichts entschloss ich mich, erst mein
Zelt aufzubauen. Als die übrige Gruppe auftauchte war
ich damit halbwegs fertig und war es körperlich auch. Bei ca.
35° C. im Schatten ist man kaputt, vor allem wenn man auch
noch gerade 600 Km Autofahrt hinter sich hat und wenn es schwül
ist. |
Ich
fand eine sympathische Gruppe vor, die hier auch noch nie war
und wie ich alles erst kennen lernen musste. Es stellte sich
heraus, dass dieser Platz mit Sandpiste früher einer
Privatperson in der Eigenschaft eines Ziegeleibesitzers gehörte.
Heute verfügt die Stadt darüber. Eine Schleppmaschine (Cesna
172) komme auf Abruf von irgendeinem Ort aus den Bergen. Ein
paar Tage später soll dann eine Maule aus Deutschland kommen.
Am Abend fanden sich ein paar Jugendliche ein und ein älterer
Mann, der sich als ehemaliger Pilot der Legion Condor zu
erkennen gab. Ob wir etwas benötigen, wurde gefragt. Klar benötigten
wir Getränke und dies und das. Man brachte es uns zuverlässig.
Der ältere Herr kam jeden Tag mindestens einmal und sah nach,
ob wir gut versorgt wären. Flieger sind schon ein außergewöhnlicher
Menschenschlag. Inzwischen hatte sich unsere Anwesenheit in
der Stadt herum gesprochen. Abends fanden sich immer junge
Leute ein und ließen mit uns den Tag ausklingen. |
Das
Wendepunktfoto!
Die staubige
Landebahn mit Startposition, auf die die Tragfläche der ASW
19 zeigt
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Fliegerisch:
Wenn man die ASW 19 BL (BL steht für
eine Profilmodifikation) im Bart hatte, stieg sie leider nicht
besonders. Dafür war sie gut beim Vorfliegen. Noch nie
erlebt: Eine Tragfläche der ASW war 15 Kg schwerer als die
andere. Man merkte es im Flug nicht.
Die Thermik setzte meist erst gegen
14.00 Uhr ein, man konnte also gut den Vormittag im Schwimmbad
zubringen. Die Flugzeuge standen aufgerüstet und angepflockt
am Platzrand. Wenn es mit dem Fliegen losgehen sollte , war
das schnell gemacht. Als wir den ersten F-Schlepp machen
wollten, hatten wir nicht damit gerechnet, dass die Sandpiste
vom Propellersog derart aufgewirbelt wurde, dass es um einen
rotbraun wurde und nichts mehr zu sehen war. Beim nächsten
Versuch stellten wir den
Segler
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versetzt zur Zugrichtung
in Abhängigkeit von der Windrichtung. Mit einiger Mühe gelang so ein
Start. Für die nächste Zeit organisierten wir mit Hilfe
unseres lokalen Helfers, dass zur entsprechenden Zeit ein
Sprengwagen über die Piste fährt und mit Wasser den losen
Sand bindet. Das erleichterte dann deutlich die Startprozedur.
Mir gelangen einige schöne Flüge über mehrere Stunden. In
die Pyrenäen kam man auch nur dann, wenn die Thermik gut
entwickelt war und die Basis mindestens 2000 m betrug. So
manches Mal war ich mit einem echten Geier im Bart, der es
aber immer besser konnte als ich und mich über eine Fläche
scheinbar lästernd und amüsiert ansah. |
Die Seefront
kam aus Richtung Barcelona um ca. 14.00 Uhr
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Interessant war die Seefront.
Sie drückte regelmäßig vom nicht
weit entfernten Mittelmeer ins Landesinnere. Da sie kühle
Luft brachte, bildete sie mit der warmen aus dem Landesinneren
kommenden Strömung eine Kleinzirkulation aus. Die warme Luft
wurde vor der Front angehoben und man konnte mit dem Segler
stundenlang in dieser Aufwindfront entlang fliegen wie an
einem Hang und war immer höher als die Wolkenbasis.
Abends kam es regelmäßig in den
Pyrenäen zu heftigen Gewittern. Es war ein Schauspiel
sondergleichen. Gelegentlich kam starker Wind auf und eines
Abends regnete es in Strömen.
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Anekdote:
Zur Gruppe gehörte auch eine Familie
mit zwei Kindern so um 6 - 8 Jahren (siehe Bilder!) An diesem
Abend entschloss ich mich, nicht mit ins Restaurant zu gehen.
Ich übernahm freiwillig die Aufsicht über die Kinder. Gegen
22 Uhr setzte dann wieder ein Gewitter ein und kam direkt auf
den Platz zu. Die Flugzeuge waren dem Wind und Regen voll
ausgesetzt. Ich bemühte mich nach Kräften die Sicherung zu
verstärken und hoffte sehnlichst, dass unsere Leute
rechtzeitig hier sein würden, um die nahende Katastrophe mit
abwenden zu helfen. Windböen erfassten das Zelt. Die Kinder
schliefen Gott sei Dank fest. Als die Maule von einer Windboe
erfasst wurde und sich von allein mit der Nase in den Wind
drehte, musste ich handeln. Ich parkte mein Auto so unter der
Tragfläche, dass ich sie mit einer Leine an der Dachreling
meines Kombi festbinden konnte. Als ein gewaltiger Regen
einsetzte, waren dann auch unsere Leute da. Auf die einzelnen
Flugzeuge verteilt, die Tragflächen sichernd überstanden wir
klatschnass die Naturgewalten. Am nächsten Tag sahen die
Flugzeuge total verdreckt aus. Damit konnte man so nicht
fliegen. Und dann keine Wasser am Platz.
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Abenteuer pur!
Schöne Eindrücke von der
Landschaft, von Menschen, die nichts damit zu tun haben
wollten Spanier zu sein. Sie seien Katalanen mit einer eigenen
Kultur, Sprache und Lebensart. Die konnten wir in vollen Zügen
genießen, in den herrlichen Städten mit beschaulichen alten
Gemäuern, erlesenen Boudiquen. Und die Mädchen waren hübsch
(siehe Bilder!), nicht arrogant und auch nicht scheu. Ein
Ausflug führte uns auf den Berg Montserrat bei Barcelona.
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Der
aus der katalanischen Ebene steigende Montserrat
Montserrat
- Heilige Berge
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Etwa
30 Kilometer nordwestlich von Barcelona, erhebt sich aus der
katalanischen Hügelebene der 1200 m hohe Gebirgsstock des
Montserrat. Dieser Berg ruft schon beim ersten Anblick Überraschung
hervor, denn schon von weitem fällt die eigenartige, ja
bizarre Form des Gebirges auf, dessen Silhouette den Zähnen
einer mächtigen Säge nicht unähnlich ist. Daher mag auch
sein Name rühren, denn das katalanische Wort Montserrat
bedeutet soviel wie "gesägter, zersägter Berg".
Der Montserrat ist natürlich nicht infolge seiner Form ein
sakraler Berg und Wallfahrtsort, sondern wegen seiner sehr
alten Einsiedeleien und dem Benediktiner-Kloster gleichen
Namens mit der berühmten Schwarzen Madonna. |
Am letzten
Tag versuchte ich noch einen Flug in die Pyreneos und
"soff ab" Die Landung auf dem Acker entpuppte sich
als frisch gegülltes Feld. Es stank bestialisch.
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Ich
flog in den 13 Tagen 37 Stunden. Am letzten Tag, das Zelt war
schon verpackt, setzte ich die ASW noch bei Berga nach genau 4
Std. Flugzeit auf einen Acker, genau neben ein Restaurant.
Meine Rückholmannschaft konnte ich dort gleich entschädigen.
Insgesamt
ein Urlaub nach meinem Geschmack. Nicht alles perfekt. Es
musste improvisiert werden. Aber wenn die Gruppe stimmt, dann
kann eigentlich gar nichts schief gehen. Danke Euch, Ihr Viehmänner!
PS:
Ein
paar Wochen später bin ich noch einmal mit unserem C-Falken
nach Wolfenhagen geflogen und habe dort die Freundschaft
aufgefrischt.
Das
Album findet Ihr hier:
https://c.web.de/@357524520157840080/
3msGUFmsSMO50NlQqgs7dg
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